Kriegerehrendenkmal wird mit 11.000€ gefördert

VR-Bank in Südoldenburg eG unterstützt die Kirchengemeinde Peheim

v.l.n.r. Josef Wobbeler, Pia van de Lageweg, Uwe Börner und Jürgen Fuhler (Vorstandssprecher)

Peheim, 02.12.2021 Im Rahmen der Mosaiksanierung an der Kriegergedächtnisstätte in Peheim spendeten die VR-Stiftung und die VR-Bank in Südoldenburg eG der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist 11.000 €. Symbolisch überreichte hierzu Jürgen Fuhler, Vorstandssprecher der VR-Bank in Südoldenburg, Herrn Pfarrer Uwe Börner einen Scheck. Die Mittel stammen zum Großteil aus der VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland. „Wir freuen uns, dass wir die Erhaltung solch eines geschichtsträchtigen Ortes, der entscheidend zur Erinnerungskultur im norddeutschen Raum beiträgt, unterstützen können“, betont Fuhler.

Bei dem Baudenkmal der Kriegergedächtnisstätte handelt es sich um die Reste der 1945 zerstörten katholischen St. Anna Kirche in Peheim. Die Kirche wurde 1851/52 durch den Haselünner Architekten Joseph Alexander Niehaus im Stil des Historismus errichtet. Durch Bombenangriffe im April 1945 wurde das Gotteshaus mitsamt ihres Inventars zerstört, nur der Kirchturm und die Seitenwände blieben stehen. Nachdem die neue Kirche im Jahre 1953 an anderer Stelle fertiggestellt war, wurde die zerstörte Kirche nach Plänen des Gartenbauinspektors Hempelmann aus Lohne zu einer Kriegergedächtnisstätte. Dabei wird insbesondere den 74 vermissten und gefallenen Peheimer Soldaten gedacht.

Der Turm mit den Zerstörungen des Krieges blieb als Wahrzeichen erhalten und wurde an der Frontseite der Giebelwand durch ein Mosaikbild aus der Hand des Münsteraner Bildhauers Werner Jakob Korsmeier erweitert. Das ca. 4,50 m hohe, bunt leuchtende Mosaik zeigt eine Darstellung des heiligen Christophorus. „Christophorus ist ja der Schutzheilige der Reisenden, wahrscheinlich wurde er deshalb hier als Motiv gewählt. Und viele von uns haben seine Plakette in ihren Fahrzeugen“, erläuterte Pfarrer Börner.

Aufgrund wetterbedingter Abnutzungserscheinungen ist nun eine großflächige Sanierung des Denkmals notwendig geworden. Im Zuge der Sanierung musste die gesamte Verschieferung einschließlich Unterbau erneuert, die Balkenlage geprüft und teilweise ausgewechselt, Steine ausgetauscht und der Turm neu verfugt werden; weitere Ausbessungerungsarbeiten waren am Mosaik und am Turmkreuz notwendig. Die Gesamtkosten belaufen sich hierbei auf rund 133.000 €. „Dass die Kirchengemeinde es geschafft hat, diese große Summe aufzubringen, ist wirklich etwas, auf das Sie alle stolz sein können“, betonte Jürgen Fuhler.

Im dritten Abschnitt der Sanierung wurde die Restaurierung des großflächigen Mosaiks vorgenommen. So hatten sich an mehreren Stellen die Mosaikplättchen gelöst, wodurch Wasser eindringen konnte. Neben einer Ausbesserung der betroffenen Stellen, schafft hier eine atmungsaktive Versiegelung langfristigen Schutz. Hiermit ist die Firma Fa. Heinz Stall aus Fürstenau-Settrup beauftragt worden.

Das Ehrenmal hat nach Ansicht von Fachleuten im gesamten norddeutschen Raum ein Alleinstellungsmerkmal, denn es gibt sonst kaum einen Ort, wo Erinnerung, Mahnung, Zerstörung, Tod und Trauer so direkt dargestellt und spürbar wird. Es wird in dem Ensemble nicht nur der Toten gedacht, sondern es wird auf den verschiedenen Jahrestafeln der Kriegsjahre auch auf die besondere Stimmungslage in der Bevölkerung hingewiesen. Besonders hob Pfarrer Börner bei der Scheckübergabe das Engagement der Peheimer Bevölkerung hervor: „Ohne das enorme Engagement vieler fleißiger Helfer wäre die Restaurierung nicht möglich gewesen. Und wenn wir im neuen Jahr die Außenanlagen erneuern, sind hoffentlich wieder viele Peheimer dabei“, so Börner.