Das Jahr 2021 war zwar ein schlechtes „Windjahr“, die Bilanz für den Bürger-Energiepark Garrel fiel dennoch sehr positiv aus. Das konnte Geschäftsführer Andreas Wegmann den Gesellschaftern auf der Generalversammlung mitteilen. 66,5 Millionen kWh produzierten die insgesamt elf Windmühlen. Prognostiziert waren 74,6 Millionen. Die geringere Leistung wurde kompensiert durch höhere Einspeisevergütungen. Dank der Direktvermarktung und dem damit verbundenen höheren Preis wurde das Ergebnis aus den Vorjahren auf der Einnahmeseite verbessert.
Fast 6,9 Millionen Euro wurden standen für 2021 auf der Einnahmeseite. Nach Abzug aller Ausgaben einschließlich der Steuern verblieben 1,48 Millionen Euro. Der Beirat des Energieparks schlug der Gesellschafterversammlung eine Dividende von 9 Prozent vor. Zusätzlich gibt es im November aus Sondereinnahmen weitere drei Prozent. Dem Vorschlag stimmten die Gesellschafter gerne zu.
Zum Bürger-Energiepark Garrel gehören 529 Gesellschafter, die Anteile zwischen 2000 und 36.000 Euro gezeichnet haben. Gesellschafter konnte bei der Gründung nur werden, wer seinen Wohnsitz in Garrel hatte. „Unser Windpark ist ein gutes Beispiel dafür, wie der Ausbau der erneuerbaren Energien durch Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gelingen kann“, sagte Andreas Wegmann, der zur Versammlung auch Bürgermeister Thomas Höffmann begrüßen konnte. Der hörte gern, dass von den Erträgen 252.000 Euro an Gewerbesteuern in den Gemeindesäckel fließen. Höffmann ist persönlich kein Gesellschafter, weil er bei der Gründung noch nicht in Garrel wohnte.
Die Vorsitzende des Beirates, Monika Bohmann-Laing, berichtete von der Tätigkeit des Kontrollgremiums. Sie gab ihren Posten wegen anderer Verpflichtung ab. Rita Varelmann wurde neu in den Beirat gewühlt, Rainer Voßmann wiedergewählt. Das dritte Mitglied im Beirat ist Prof. Dr. Heiko Tapken. Dem Beirat wird Andreas Voßmann demnächst auch für 2022 gute Zahlen vorlegen. Bei Energiemenge liege man über der Prognose, außerdem erziele man aktuell höhere Einspeisevergütungen.
Die Gesellschafterversammlungen für 2019 und 2020 wurden in schriftlicher Form abgehalten, eine Präsenzveranstaltung war nicht möglich. Wegen der guten Erfahrungen schlug der Beirat vor, in Zukunft nur alle drei Jahre zur Versammlung einzuladen, die immer am Donnerstag vor dem Schützenfest im Festzelt stattfindet. Dadurch könne man deutliche Einsparungen erzielen. Damit waren die anwesenden Mitglieder aber nicht einverstanden. 67 Prozent votierten für das jährliche Treffen im Festzelt.
Text: Hubert Looschen